Dienstag, 27. Oktober 2009
Deutschland in den Grenzen von '37 - Und dann?
striped star, 03:00h
Werfen wir heute mal einen Blick auf unsere Freunde von der kurzhaarigen und gedankenarmen Clique.
Eine der Forderungen, mit denen die extreme Rechte gerne auftrumpft, vor allem, seit sie nicht mehr von der CDU vertreten wird, ist die Rückgängigmachung der Grenzverschiebungen im Potsdamer Vertrag.
Ich gebe zu, die Änderung des Grenzverlaufes war primär politisch motiviert, insbesondere von Seiten der Sowjetunion, und hatte zur damaligen Zeit das Ziel, die deutschen Gebiete zu beschneiden, um einen weiteren Krieg unwahrscheinlicher zu machen und Polen für das, was ihm im Osten geraubt wurde, zu entschädigen. Auch waren die Vertreibungen mit einer Menge Leid verbunden, bei allem Verständnis für die im Krieg unterdrückten Völker. Das sind sicher Dinge, über die man in den 50ern und von mir aus auch 60ern diskutieren konnte.
Aber wie ist die Lage heute? Das Ziel, im Gegensatz zu 1919 vollendete Tatsachen zu schaffen, ist erreicht worden. In den fraglichen Regionen wohnt kaum ein Deutscher. Würde man nun Pommern, Schlesien und Ostpreußen wieder einverleiben, es würde auch kaum noch jemand leben, der das als sein verlorenes Zuhause betrachtet.
Dafür hätten unsere rechten Freunde dann plötzlich 20 oder 30 Millionen Polen und Tschechen mehr in Deutschland. Nach deren Logik kann das eigentlich kaum für sie wünschenswert sein. Als Deutsche würden sie sie aus Gründen der "rassischen" Herkunft auch nicht betrachten. Sie könnten sie also entweder notgedrungen akzeptieren und damit gegen ihre eigenen Ziele handeln, oder eine grundlegende Rückvertreibung einleiten. In dem Fall hätten wir dann gigantische Flächen im Osten, in denen praktisch kein Mensch lebt.
Die extreme Rechte beklagt schon heute, daß das deutsche Volk nicht so gebärfreudig ist, wie es das nach ihrer Ansicht sein sollte, und im "Geburtenkrieg" im eigenen Land geschlagen wird. Daß in vielen Gebieten immer weniger Menschen leben, oder daß der Ausländeranteil bei konstanter Bevölkerungszahl zunimmt. Und das soll besser werden, wenn man die Fläche nochmals drastisch erhöht? Erde an Nazis: Die Zeiten, in denen der Reichtum eines Landes von seiner Fläche abhängig war, ist seit mindestens 200 Jahren vorbei.
Es macht Spaß, über die Deppen zu lachen, aber daß sie den Kram ernst nehmen und dran glauben...
Eine der Forderungen, mit denen die extreme Rechte gerne auftrumpft, vor allem, seit sie nicht mehr von der CDU vertreten wird, ist die Rückgängigmachung der Grenzverschiebungen im Potsdamer Vertrag.
Ich gebe zu, die Änderung des Grenzverlaufes war primär politisch motiviert, insbesondere von Seiten der Sowjetunion, und hatte zur damaligen Zeit das Ziel, die deutschen Gebiete zu beschneiden, um einen weiteren Krieg unwahrscheinlicher zu machen und Polen für das, was ihm im Osten geraubt wurde, zu entschädigen. Auch waren die Vertreibungen mit einer Menge Leid verbunden, bei allem Verständnis für die im Krieg unterdrückten Völker. Das sind sicher Dinge, über die man in den 50ern und von mir aus auch 60ern diskutieren konnte.
Aber wie ist die Lage heute? Das Ziel, im Gegensatz zu 1919 vollendete Tatsachen zu schaffen, ist erreicht worden. In den fraglichen Regionen wohnt kaum ein Deutscher. Würde man nun Pommern, Schlesien und Ostpreußen wieder einverleiben, es würde auch kaum noch jemand leben, der das als sein verlorenes Zuhause betrachtet.
Dafür hätten unsere rechten Freunde dann plötzlich 20 oder 30 Millionen Polen und Tschechen mehr in Deutschland. Nach deren Logik kann das eigentlich kaum für sie wünschenswert sein. Als Deutsche würden sie sie aus Gründen der "rassischen" Herkunft auch nicht betrachten. Sie könnten sie also entweder notgedrungen akzeptieren und damit gegen ihre eigenen Ziele handeln, oder eine grundlegende Rückvertreibung einleiten. In dem Fall hätten wir dann gigantische Flächen im Osten, in denen praktisch kein Mensch lebt.
Die extreme Rechte beklagt schon heute, daß das deutsche Volk nicht so gebärfreudig ist, wie es das nach ihrer Ansicht sein sollte, und im "Geburtenkrieg" im eigenen Land geschlagen wird. Daß in vielen Gebieten immer weniger Menschen leben, oder daß der Ausländeranteil bei konstanter Bevölkerungszahl zunimmt. Und das soll besser werden, wenn man die Fläche nochmals drastisch erhöht? Erde an Nazis: Die Zeiten, in denen der Reichtum eines Landes von seiner Fläche abhängig war, ist seit mindestens 200 Jahren vorbei.
Es macht Spaß, über die Deppen zu lachen, aber daß sie den Kram ernst nehmen und dran glauben...
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